Gewalt

1993
Eingabeform: Petition
Adressat: Diverse

offen 0 0


Thema: Gewalt

Inhalt:

Wir fordern:

In der Schule

  • eine Klassenstunde pro Woche zum Thema"Jugendprobleme" auf allen Stufen der Volksschule mit altersgemässen Verarbeitsmethoden
  • Projektwochen zum Thema "Jugendprobleme" auf allen Stufen der Volksschule mit altersgem./kreativen Verarbeitungsmethoden. Es sollen soziale Beziehungen, der Dialog untereinander und der Umgang miteinander eingeübt und gefördert werden.
  • Eine solide, jugendspezifische Lehrer Aus- und Weiterbildung. Jugendprobleme und Jugendbedrohungen sollen sorgfältig analysiert werden. Die Fortbildungskurse zu aktuellen, jugendbezogenen Themen sind für alle LehrerInnen obligatorisch.
  • Intensive, schulpsychologische Begleitung und Betreuung aller SchülerInnen in der Volksschule. Drei mal jährlich ist ein Einzelgespräch mit den SchülerInnen abzuhalten. Bedrohten Kindern und Jugendlichen sind weitere Hilfsleisstungen anzubieten.
  • Ein Gremium soll eingerichtet werden, welches eine eidgenössiche Ueberprüfung der Lehrkräfte durch SchülerInnen ermöglicht.

Am Fernsehen

  • Präventionskampagnen in jugendgerechter Form (kreativ Trickfilm), die die Gewalt in Familien und unter Jugendlichen darstellen und werten.
  • keine Filme und Videos mit Gewalt, und wenn Gewalt am Fernsehen gezeigt wird, dann sollten anschliessend Diskussionen und Stellungnahmen über den Film stattfinden, bei denen sich auch die Zuschauer beteiligen können.
  • Gremien schaffen, oder schon vorhandene Gremien ausbauen, welche entscheiden, was in den Medien publiziert werden darf.
  • Einschränkungen der Sendezeit, Gewaltsendungen erst ab 23 Uhr
  • Das Schweizer Fernsehen setzt ein System zur Kennzeichnung der Programme ein, bei welchem am Anfang des Films oder der Sendung ein Hinweis eingeblendet wird, der über das Ausmass der Gewalt (des nachfolgenden Programmpunktes) warnt.

Bei Sexulaldelikten

  • Selbstverteidigungskurse sollen in den Turnunterricht miteinbezogen werden.
  • die finanzielle Uebernahme der Kosten eines Psychologen, die ein sexuell misshandeltes Opfer, betreuen und behandeln.
  • "Pfeffersprays" sollen ein legales Selbstverteidigungsmittel sein. Missbrauch ( Angriff) wird bestraft.
  • präventiv Kurse für Militärangehörige im Rahmen des Rekutendienstes und der Wiederholungskurse zu Themen wie: Sexualdelikte an Frauen, Männern und Kindern, wie gehe ich mit meinen Kräften und Bedürfnissen um, wie befriedige ich diese ohne jemandem Schaden zuzuführen
  • härtere Massnahmen bei Gerichtsverhandlungen mit Sexualtätern

Für unseren Lebensraum

  • dass öffentliche Bauten jugend-, familien- und lebensfreundlicher geplant und ausgeführt werden, damit die Lebensquallität erhöht und das Gewaltpotential verringert wird.

Kultur und Kreativität

  • es sollte ein Angebot bestehen, über Gewalt zu sprechen und das Problem anhand von kreativen Workshops (Musik, Zeichnen, Theater, Rollenspiele) zu bewältigen
  • die sozialen Beiträge dürfen auf keine Fall gekürzt werden, das heisst Organisationen und Verbände sollten allgemein mehr Beiträge erhalten

Staatliche Massnahmen

  • die Suchtpräventionsarbeit soll stärker gefördert werden
  • mehr Durchgangszentren für jugentliche Täter mit genügend ausgebildetem Personal und Strukturen
  • mehr Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Kriminalität
  • Kontrollen zur einhaltung des Alkoholgesetzes

Jugend, Arbeit und Freiräume

  • in den Wohnquartieren soll eine bessere Lebensqualität wie folgt geschaffen werden: Wohnstrassen, günstige Wohnungen für Familien, Tempo 30, Umwelt- und menschenfreundliche Baumateriallien, viele Grünflächen und Spielplätze, sichere Schulwege, autofreie Innenstädte, 3-4 autofreie Sonntage im Jahr
  • Förderung des öffentlichen Verkehrs durch Frequnzerhöhungen und zusätzliche Linien.

Arbeit, Schule, Erziehung

  • angehend Eltern sollen sich ihrer Verantwortung in der Kindererziehung stärker bewusst sein. Es sollen mehr Möglichkeiten zur Eltern- und LehrerInnenfortbildung und -beratung angeboten werden.
  • die Rahmenbedingungen im Bereich des Job-Sharing soll verbessert werden.
  • Selbstverteidigung in den Schulplan einbringen.
  • Der Staat soll ausserfamiliäre Kinderbetreuung fördern.

Ausländerfragen

  • der Sprachunterricht für Fremdsprachige soll intensiviert und Projekte im Zusammenhang mit der Integration von AusländerInnen sollen gefördert werden.
  • die Einbürgerung von ausländischen Jugendlichen, die in der Schweiz geboren und aufgewachsen sind, soll erleichtert werden.
  • für SchweizerInnen und AusländerInnen soll das selbe Strafgesetz gelten.
  • auf kommunaler Ebene soll das Stimm- und Wahlrecht für AusländerInnen eingeführt werden
  • durch interkulturelle Veranstaltungen müssen Vorurteile abgebaut werden
  • eine Oeffnung der Grenzen würde zu mehr Zusammenhalt führen
  • Gleichstellung von Asylanten und SchweizerInnen
  • Das heutige Bürgerrecht, das auf der Abstammung beruht, soll zugunsten eines offenen, niederlassungsbezogenen Bürgerrechts ersetzt werden. Damit erhalten Kinder von ausländischen Eltern automatisch die Schweizer Staatsangehörigkeit wodurch ihre Gleichberechtiung mit den SchweizerInnen gewährleistet wird.

Jugend Mitsprache

  • auch im Zusammenhang mit der Thematik Gewalt fordern wir eine verbesserte pollitische Mitbestimmung der Jugentlichen.

Begründung:

Interessante Informationen zum Thema

Anhänge

Keine Anlagen hinterlegt.


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