Sicherstellung der Ausbildung für junge Asylsuchende

2015
Eingabeform: Statement
Adressat: Parlament

angenommen 129 42


Thema: Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten für jugendliche Migrantinnen und Migranten

Inhalt:

Der Begriff «Migrant(en)» wird ohne Unterscheidung zwischen den Geschlechtern verwendet.

Zahlreiche junge Migranten (13-25 Jahre) beantragen heutzutage in der Schweiz Asyl. Diese Jugendlichen sehen sich bei der Integration in die Gesellschaft mit zahlreichen Schwierigkeiten konfrontiert, insbesondere aus sprachlichen Gründen. Dies macht den Zugang zu einer beruflichen Grundbildung (EFZ) schwierig.

Wir möchten uns insbesondere mit Jugendlichen mit dem Ausweis N befassen. Dieser Ausweis wird während des Asylverfahrens ausgestellt und ist für die Dauer des Verfahrens gültig. Unser Wunsch ist es, ihnen den Zugang und das Absolvieren einer Ausbildung zu vereinfachen.

Konkret möchten wir:

- ihnen die Beibehaltung des Ausweis N für die Dauer der Ausbildung gewährleisten und das Befinden über ihre Abweisung nicht von einer Mehrheit sondern von der Beendigung ihrer Ausbildung abhängig machen. Eine Motion in diesem Sinne (15.3127 Jacques Bourgeois) wurde eingereicht und es soll demnächst in den Kammern darüber abgestimmt werden;

- den Zugang junger Migranten zu Integrationsklassen sowie zu einer Bildungs- und Berufsberatung in allen Kantonen sicherstellen;

- die notwendigen administrativen Verfahren für die Einstellung junger Migranten vereinfachen. Es ist zudem unerlässlich, betroffene Personen (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) über das geltende Recht zu informieren.


Begründung:

Einerseits wären diese Massnahmen der Schweiz und der Wirtschaft zuträglich: Nichts kostet die Gesellschaft so viel, wie Personen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind. Dazu muss man wissen, dass 70% aller Flüchtlinge, die einen Ausweis N oder B (nach Erhalt einer Aufenthaltsbewilligung) besitzen, Sozialhilfe beziehen. Um dieses Problem zu verhindern, müssen wir den jungen Asylsuchenden eine Ausbildung ermöglichen, damit sie zu wirtschaftlich unabhängigen Personen werden, die keine Sozialhilfe benötigen!

Andererseits wären diese Massnahmen günstig für die Asylsuchenden: Sie hätten Zugang zu einer Ausbildung, die ihnen in der Schweiz oder im Ausland bessere Zukunftschancen bietet. Die Berufstätigkeit in Vollbeschäftigung würde ihre Integration begünstigen.

Abschliessend kann gesagt werden, dass unsere Erklärung ein grosser Schritt für alle Bestandteile der Schweizer Gesellschaft ist: wirtschaftlich, sozial und menschlich.

Die Verbesserung der Bildungschancen ist die Verbesserung der Zukunft für alle Jugendlichen!


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