Subventionen FÜR statt gegen den Erhalt der Biodiversität

2022
Eingabeform: Petition
Adressat: Bundesversammlung

angenommen 112 35


Thema: Biodiversität

Inhalt:

Die eidgenössiche Jugendsession fordert, dass der Nutzen aller 58 vollständig biodiversitätsschädigenden Subventionen mit Rücksicht auf die Biodiversitätsziele bis 2030 reevaluiert wird. Nicht zielführende Subventionen sollen bis 2040 abgeschafft werden. Zeitgleich sollen biodiversitätsfördernden Massnahmen stärker gefördert werden.

 


Begründung:

Seit 1900 hat sich die Biodiversität der Schweiz drastisch verschlechtert. Dies ist unter anderem auf eine stärkere Ressourcennutzung, das Bevölkerungswachstum, globaler Handel und Personenverkehr zurückzuführen. Das sechste grosse Massenaussterben passiert aus Ansicht vieler Expert*innen derzeit vor unseren Augen und die Aussterberate liegt gerade bei 10 bis 100 Mal höher, als es die letzten 10 Millionen Jahre üblich war. Der Biodiversitätsverlust hat Auswirkungen auf soziale, ökologische und auch ökonomische Aspekte. Zudem schützt uns Biodiversität mit unentbehrlichen regulierenden Leistungen, wie beispielsweise CO2-Speicherung, Schutz vor Hitze und viele mehr.  Laut den Akademien der Wissenschaften Schweiz (2020) gibt es 162 Subventionen (sog. Finanzhilfen vom Bund), die der Biodiversität schaden und in vollständig, partiell und je nach Umsetzung schädigend eingestuft werden. Der erste Punkt unserer Forderung befasst sich mit den 58 vollständig biodiversitätsschädlichen Subventionen. Die Summe dieser Subventionen beträgt 8 Milliarden Schweizer Franken pro Jahr. Solche Subventionen werden beispielsweise in Form von Abgabevergünstigungen  für den motorisierten Verkehr gemacht (zB. Erdölimporte, die nur partiell statt volle CO2-Kompensation leisten müssen).  Demgegenüber sollen Anreize geschaffen werden, die den Schutz der Biodiversität fördern und belohnen. Solche biodiversitätsfördernde Massnahmen, die subventioniert würden, wären beispielsweise: 

  • Mehraufwand von Landwirt*innen für ihre Biodiversitätsförderung
  • Installation von Solarpanels auf privaten Dächern
  • Schutz von Mooren etc.  (Damit sollen falsche Anreize, die der Biodiversität schaden, verhindert und biodiversitätsfördernde Anreize gefördert werden.)

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