Lernende: Heroes not zeros!

2025
Eingabeform: Petition
Adressat: Bundesrat

angenommen 150 25


Thema: Bildungspolitik

Inhalt:

Die Jugendsession fordert den Bundesrat auf, Massnahmen zu ergreifen, um die Berufsbildung attraktiver zu gestalten. Dazu ist eine pädagogische Begleitung notwendig, die den Herausforderungen für die Lernenden während ihrer Ausbildung entspricht. Der Bund legt im Berufsbildungsgesetz die Anforderungen an die Ausbildung fest. Diese Anforderungen müssen überprüft werden, um die Problemstellungen im Zusammenhang mit der Berufslehre zu berücksichtigen. Dazu soll auch eine Anpassung der aktuellen Ferienzeiten der Lernenden überprüft werden um eine angemessene Erholung und die Attraktivität der Lehre gegenüber anderen Ausbildungsmöglichkeit zu gewährleisten.


Mit diesen Ressourcen sollten die bei den Lernenden festgestellten Schwierigkeiten bewältigt werden, insbesondere die schulische und berufliche Überlastung, Berufsunfälle sowie psychische Gesundheitsprobleme. All diese Faktoren führen nämlich dazu, dass viele Jugendliche ihre Berufswahl hinterfragen oder ihre Ausbildung abbrechen.


Begründung:

Zum ersten Mal seit 2005 ist die Anzahl Schüler*innen in einer Berufslehre zurückgegangen. Zwischen 2020 und 2024 ist die Anzahl der Abschlüsse von 70’192 auf 64’734 gesunken, was unter den Zahlen von vor 15 Jahren liegt. Im August 2025, also wenige Wochen vor Lehrbeginn, waren noch rund 6'400 Lehrstellen frei. Dies zeigt ein tiefes Unbehagen bei den Lernenden. Gemäss einer jüngeren Studie der UNIA gibt über ein Drittel von ihnen an, mit den Rahmenbedingungen ihrer Lehre unzufrieden zu sein, und 92 Prozent sind am Arbeitsplatz gestresst. Dies bedroht das Schweizer Modell der Berufsbildung, unser Nationalstolz. Gemäss Bundesamt für Statistik beenden immer mehr Lernende ihre Ausbildung nicht und brechen diese vorzeitig ab. Es darf auch nicht vergessen werden, dass Lernende den Gefahren im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit übermässig ausgesetzt sind: Die SUVA meldet, dass etwa 23'000 pro Jahr Opfer eines Arbeitsunfalls werden.


Derzeit und gemäss einem Artikel des Bundesamts für Energie entsprechen die Qualifikationen der Berufsbildner*innen nicht den Bedürfnissen der Lernenden. Der rechtliche Rahmen sieht keine Requalifizierung vor, wodurch die Berufsbildner*innen über veraltete psychologische und pädagogische Techniken verfügen, was die Beziehung zwischen Lernenden und Lehrperson verschlechtert und so den Lernprozess erschwert. Diese Situation gefährdet die Schweizer Wirtschaft und verlangt nach einer entschiedenen Antwort der öffentlichen Hand, im ständigen Dialog mit allen Akteur*innen und unter tatsächlicher Berücksichtigung des Wohlbefindens der Jugend.


Interessante Informationen zum Thema

Anhänge

Keine Anlagen hinterlegt.


Nachverfolgung durch das Forum abgeschlossen? nein