Einführung nationales Register für geschlechtsspezifische Tötungen

2025
Eingabeform: Petition
Adressat: Bundesversammlung

angenommen 164 5


Thema: Sexuelle Gesundheit

Inhalt:

Wir fordern die Einführung eines nationalen Registers für geschlechtsspezifische Tötungen. Dieses Register soll alle entsprechenden Fälle systematisch erfassen, jährlich auswerten. Es dient dazu, geschlechtsspezifische Gewalt als strukturelles und gesellschaftliches Problem sichtbar zu machen, ih


Begründung:

Geschlechtsspezifische Gewalt, wie versuchter Mord und Tötung an einer Person, aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Geschlechtsidentität sind tief verankerte gesellschaftliche Probleme. Frauen sind von geschlechtsspezifischer Gewalt zehnmal öfter betroffen als Männer. Geschlechterspezifische Tötungen, sowie Femizide werden von der UNO als extremste und brutalste Form der Gewalt gegen Frauen definiert. Ein nationales Register soll geschlechtsspezifische Gewalt als gesellschaftliches Problem sichtbar machen, ihre Ursachen analysieren und auf strukturelle Hintergründe aufmerksam machen. Solche Taten sind keine Einzelfälle oder private Tragödien, sondern ein Ausdruck struktureller gesellschaftlicher Probleme. Dieses Jahr wurden in der Schweiz ungefähr 25 Frauen (Stand 07.11.2025) aufgrund ihres Geschlechts getötet. Die Dunkelziffer lässt vermuten, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher ist. Rund 70% aller Tötungsdelikte geschehen in Partnerschaften, meist zulasten von Frauen. Trotzdem existiert bisher kein offizielles System, welches solche Fälle erfasst. Wir fordern, dass die Daten staatlich und nicht von privaten Vereinen erhoben werden, da dies für die Gewaltprävention effektiver und langfristig verlässlicher wäre. Die Zahlen unterstützen die Prävention mit belastbaren Daten und bieten damit eine fundierte Grundlage für Politik und Forschung. Die Schweiz ist zudem durch die Istanbul-Konvention gesetzlich verpflichtet, Ermordungen gegen Frauen statistisch zu erfassen und regelmässig zu berichten. Ein offizielles, staatlich geführtes Register würde dieser Verpflichtung nachkommen und sicherstellen, dass Daten unabhängig, vollständig und transparent erhoben werden. Ausserdem würde es dazu dienen, Muster zu erkennen, gefährdete Gruppen besser zu schützen und gezielte Präventionsmassnahmen zu entwickeln. Das Register stärkt das öffentliche Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gewalt und verdeutlicht, dass geschlechtsspezifische Gewalt kein privates, sondern ein gesellschaftliches Problem ist.


Interessante Informationen zum Thema

Anhänge

Keine Anlagen hinterlegt.


Nachverfolgung durch das Forum abgeschlossen? ja

Kommentar zur Bewertung : /