Wir wollen eine weltoffene, international ausgerichtete und an überstaatlichen Kooperationen interessierte Schweiz im Bereich der nachhaltigen Finanzwirtschaft

2021
Eingabeform: Vision
Adressat:

angenommen 159 11


Thema: Nachhaltige Finanzen

Inhalt:
  • Wir wollen international kooperieren, um eine Taxonomie zu erschaffen, durch welche sich Nachhaltigkeit messen und vergleichen lässt.
  • Wir wollen die wirtschaftliche Stabilität der nachhaltigen und erneuerbaren Investitionen von Schweizer Finanzinstitutionen sicherstellen
  • Wir wollen positive Anreize schaffen, um nachhaltiges und sozial verträgliches Anlegen zu normalisieren.

Begründung:

Die Herausforderungen im Bereich der nachhaltigen Finanzen sehen wir als eine Chance für die Schweiz. Wir können auf internationalem Parkett eine zentrale Vorreiterrolle in Bereichen der Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft einnehmen. Wir haben den Mut, ein Feuerwerk an innovativen Ideen zu zünden und auf kreativem Wege in eine neue, nachhaltige und sozialverträgliche Welt zu schreiten. Eine internationale Taxonomie muss eingesetzt werden, um Fortschritte im Bereich der Nachhaltigkeit genau messen zu können und Verbesse-rungen deutlich und vergleichbar zu machen. Dies sollte Unternehmen ermöglichen, ohne zusätzlichen Aufwand Einsicht in ihre Nachhaltigkeitsbilanz zu gewinnen. Nachhaltigkeit muss klar definiert werden. Mehr Transparenz und internationale Vergleichbarkeit muss garantieren können, dass „Green-Washing“ kein Thema mehr ist. Aufgrund eines universellen Messwertes sollten numerische Richtwerte erzielt werden können. Dies ermöglicht Konsument*innen und Investor*innen, bei der Wahl ihrer Finanzprodukten aufgeklärte, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Durch vermehrte Investitionen in nachhaltige Anlagen muss der Finanzmarkt im Bereich der Investitionen ansprechender für Investoren und Investorinnen wirken. Wir erhoffen uns, dass durch den aufkommenden Trend eine aufsteigende Wirkung erzeugt wird (z.B. Boom bei Start-Ups). Als zentraler Finanzplatz für die Vermögensverwaltung muss die Schweiz in Zukunft eine Vorreiterrolle im Bereich der nachhaltigen und sozialen Finanzen einnehmen. Langfristige Risiken müssen in der Finanzaufsicht konsequent berücksichtigt werden. Um dies zu erreichen, sollte in erster Linie auf Selbstregulierung gesetzt werden, da nachhaltige Finanzen im Eigeninteresse der Banken liegen. Eigens entworfene Richtlinien werden von der Branche besser akzeptiert. Für diese Durchsetzung gibt es jedoch keine Garantie, da die Richtlinien nicht verbindlich sind. Aufgrund dessen müssen positive Anreize herangezogen werden. Solche positiven Anreize sollen nachhaltige Produkte für Privat- und Grosskund*innen attraktiver machen. Ausserdem macht der Abbau von Hürden (z.B. die Abschaffung von Steuern auf nachhaltige Produkte), das Anbieten von nachhaltigen und sozialverträglichen Finanzprodukten für die Banken attraktiver. Dies alles sollte einem rein freiwilligen, dynamischen Ansatz der Nachhaltigkeit unterliegen. Dies sorgt für mehr Tempo bei Innovationen. Anleger*innen andererseits sollen gemäss ihren Vorstellungen in nachhaltige Anlageformen investieren können und Finanzinstitute dies aktiv unterstützen. Ob und wie weit jede Anlegerin und jeder Anleger die weiterentwickelten ESG-Faktoren bei der Kapitalanlage berücksichtigen will, muss bei jeder und jedem der intrinsischen Motivation überlassen werden. In Zukunft sollte bei Anlageberatungen eine nachhaltige Anlagestrategie (Widerspruchslösung) als Voraussetzung gelten, ausser die Kundin oder der Kunde wünscht dies nicht.


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Anhänge

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