Wir fordern, dass jedes Unternehmen mit Tätigkeiten in potenziellen Risikobereichen mit Rechtssitz in der Schweiz sämtliche Geschäftsbeziehungen offenlegen und an den Bund weiterreichen muss. Die stichprobenartig zu überprüfenden Daten werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Im internationalen Vergleich steht die Schweiz im Bereich Unternehmenstransparenz im Rückstand. Das Ziel dieser Petition ist es, Unternehmen zu einer verantwortungsvolleren und transparenteren Führung bezüglich CSR (Corporate Social Responsibility) zu bewegen. Der Bund erreicht dies, indem er Transparenz in den Risikobereichen schafft, welche er dynamisch festlegt. Diese umfassen unter anderem Menschenrechte, Ethik, Arbeitsrechte und Umwelt. Die Instrumente zur Überprüfung dieser Daten kann der Bund frei wählen und Stichprobenartig durchführen, zum Beispiel durch NGO’s, Kontrolle durch unabhängige Revisionsfirmen oder staatliche Kontrollinstanzen. Lediglich Geschäftsbeziehungen zwischen juristischen Personen sind dabei von Relevanz. Mit dieser Petition schaffen wir die Grundlage für verantwortungsvolle Unternehmensführung.
Die Petition ist auf der Parlamentsdatenbank Curia Vista zu finden unter der Nummer 19.2001.
08.02.2021: Parlament erteilt Forderungen zur verantwortungsvollen Unternehmensführung von 2018 Abfuhr: An der Jugendsession 2018 wurden zwei Forderungen zur verantwortungsvollen Unternehmensführung mit klarer Mehrheit verabschiedet.
Einerseits die Forderung „VMKSU“, die ein Bewertungssystem für multinationale Konzerne und Unternehmen fordert, bei dem ökologische und soziale Kriterien berücksichtigt werden sollen. Falls die Kriterien nicht eingehalten werden, soll der Staat Sanktionen ergreifen können.
Andererseits die Forderung „Mit Transparenz zu verantwortungsvollen Unternehmen“, die verlangt, dass alle Unternehmen mit Tätigkeiten in potenziellen Risikogebieten und Rechtssitz in der Schweiz sämtliche Geschäftsbeziehungen offenlegen und an den Bund weiterreichen müssen. Die stichprobenartig zu überprüfenden Daten sollen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die beiden Petitionen zur verantwortungsvollen Unternehmensführung der Jugendsession 2018 wurden nun vom Parlament behandelt. Trotz des eingereichten Minderheitsantrags der nationalrätlichen Kommission für Rechtsfragen dazu zumindest ein Postulat auszuarbeiten, wurde den beiden Petitionen eine Abfuhr erteilt. Die Schweizer Bevölkerung setzte am 29. November des letzten Jahres ein klares Zeichen, dass sie eine unethische Unternehmensführung von Schweizer Unternehmen im Ausland nicht toleriert. Die Konzernverantwortungsinitiative wurde zwar knapp abgelehnt, doch bei einer knappen Minderheit kam das Anliegen gut an. Damit wird der deutlich weniger wirkungsvolle indirekte Gegenvorschlag in Kraft gesetzt. Das Forum der eidgenössischen Jugendsession wird die Entwicklung im Auge behalten und sich auf Grundlage der Forderungen von 2018 für eine wirkungsvollere Lösung einsetzen.
Antwort Kommission für Rechtsfragen.pdf |
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