Die Produkt-Odyseey

2019
Eingabeform: Petition
Adressat: Bundesrat

angenommen 135 19


Thema: Agenda 2030

Inhalt:

Wir, die Jugendsession 2019, fordern vom Bundesrat, dass auf den verkauften Produkten in der Schweiz der ökologische Fussabdruck und die direkte(n) Folge(n) auf die Umwelt gut sichtbar deklariert ist.


Begründung:

Der Klimawandel findet statt und zieht viele Umweltprobleme mit sich. Jede Person hat mit ihrem Konsumverhalten Einfluss darauf. Oftmals fehlt die Transparenz über die reale Klimabelastung von vielen Produkten. Die Konsumentinnen und Konsumenten haben ein Anrecht, zu erfahren, wie hoch diese ist. Deshalb fordern wir eine möglichst klare Deklaration des ökologischen Fussabdrucks auf allen Produkten, die in der Schweiz verkauft werden. Diese Deklaration sollte gut erkennbar und leicht verständlich sein, beispielsweise auf der Etikette. Dies könnte in Form eines Farbensystems zwischen grün (für eine gute Bilanz) und rot (für eine schlechte) umgesetzt werden. Dadurch, dass solche Informationen bereitgestellt werden, können Konsumentinnen und Konsumenten bewusst und frei darüber entscheiden, welche Produkte sie kaufen möchten und wie weit persönliche Konsumentscheidungen das Klima belasten. Durch solche Massnahmen kann nicht nur das Konsumverhalten von Privatpersonen nachhaltig umweltfreundlich angepasst werden, sondern auch das Produktionsverhalten von Firmen.


Interessante Informationen zum Thema

15.04.2020: Das Forum ist zufrieden mit der Antwort vom (BAFU) Bundesamt für Umwelt. Es hat sich aber entschieden, die Forderung trotzdem weiterzuverfolgen.

27.06.2020: Das Forum hat in der Sommersession mit der Hilfe der Nationalrätinnen Christine Badertscher und Katharina Prelicz-Huber eine Interpellation (20.3718 «Transparenz und Übersicht über verschiedene Labels und Produktestandards») eingereicht. Sie stellt dem Bundesrat Fragen, wie die Konsumeten*innen eine bessere Übersicht und Sensibilisierung von Produktlabels erhalten könnten.
Nationalrätin Claudia Friedl hat in der Sommersession ausserdem ein Postulat (20.3834 «Klima- und Umwelttransparenz von Produkten verbessern mit einer Umweltproduktdeklaration») eingereicht, in der sie die Jugendsession erwähnt und ihre Forderung aufgreift. Insgesamt haben sie 33 Nationalräte*innen mitunterzeichnet. Sie fordert den Bundesrat auf in einem Bericht darzulegen, wie die Klima- und Umwelttransparenz von Produkten und Dienstleistungen gefördert werden könne.
Des Weiteren wird die Motion 19.3918 von Nationalrat Hans Grunder (übernommen von Nationalrat Lorenz Hess) aufmerksam vom Forum verfolgt.
Schliesslich fragten wir noch bei der Lebensmittelbranche selbst nach. Die Migros, die sich in der Werbung «als nachhaltigste Detailhändlerin der Welt» bezeichnet, engagiere sich stark in Bereich der Lebensmitteldeklaration, insbesondere mit dem «M-Check-Label», schrieb sie uns.
Das Forum der Jugendsession ist der Meinung, dass dieses Label zu einer besseren Übersicht führen könne. Allerdings kritisiert es die sehr schwammigen Vorgaben, die nur wenigen Produkte, die es bisher umfasst und dass es nur die positiven Aspekte der Produkte lobt.
Die Migros schrieb uns in ihrer Antwort, dass ihr Transparenz und eine nachhaltige Lebensmittelproduktion sehr wichtig seien.
Das Forum bleibt am Ball und informiert hier sobald sich etwas weiterentwickeln sollte.


Anhänge

Antwort_BAFU_ProduktOdysee2019.pdf


Nachverfolgung durch das Forum abgeschlossen? nein