JuSe-direct

2004
Eingabeform: Petition
Adressat: Parlament

abgelehnt 55 57


Thema: Gesundheit

Inhalt:

Der Bundesrat wird beauftragt, dem Parlament eine Teilrevision des Krankenversicherungsgesetzes vorzulegen, die vorsieht, dass Jugendliche bis zu ihrem 26. Altersjahr verursachergerechte Krankenkassenprämien bezahlen müssen. Die Prämien für die obligatorische Grundversicherung von Jugendlichen sollen anhand der Bruttokosten berechnet werden, die die Altersgruppe der 0 – 25-Jährigen verursacht.


Begründung:

Das heutige Versicherungssystem im KVG ist durch zwei Arten von Solidarität geprägt: Einerseits von der Solidarität zwischen Gesunden und Kranken und andererseits von der Solidarität zwischen Jungen und älteren Menschen. Das bedeutet, dass junge in Ausbildung stehende Prämienzahlerinnen und –zahler sich auch an den Gesundheitskosten der älteren Generation beteiligen wie die Erwerbstätigen.

Gegenwärtig steht die Idee der Prämienbefreiung von Kindern wieder in der politischen Diskussion. Im Rahmen der Jugendsession mit Teilnehmenden zwischen 14 und 21 Jahren hat eine Gruppe den vorliegenden Kompromissvorschlag zur gänzlichen Prämienbefreiung von Kindern erarbeitet:

Die Prämien der obligatorischen Grundversicherung für Jugendliche bis zum 26. Altersjahr werden alleine aufgrund der Gesundheitskosten ihrer Altersgruppe berechnet.

Dadurch wird die Solidarität zwischen Gesunden und Kranken innerhalb der Altersgruppe gewahrt und sogar gestärkt.

Jugendliche bis 25-jährig sind oft noch in der Ausbildung, verdienen wenig Geld oder haben eine Familie gegründet. Die soziale Situation der jungen Generation rechtfertigt, dass sie nicht über Gebühr mit den Prämien der obligatorischen Grundversicherung belastet wird und erst dann in die Generationensolidarität miteinbezogen wird, wenn sie es sich auch leisten kann. Eine strikte Altersgrenze wird zwar nicht jeder individuellen Lebenssituation gerecht, ermöglicht aber eine einfache Administration.

Eine gerechtere Beteiligung der jungen Generation an den Gesundheitskosten stäkt das Vertrauen der Jugendlichen in das Gesundheitssystem und motiviert sie zu einem gesundheitsbewussten Lebensstil ohne dass dies zu Lasten anderer Generationen geht.


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